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Reisebericht July 2022

Im July 2022 hat Simon Pfister Projekte in Äthiopien besucht. Hier finden Sie die Impressionen von dieser Reise (nur in englisch verfügbar).

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Hauptaktivitäten Januar – April 2022

Der Rapport zum ersten Tertial 2022 beschreibt die wichtigsten Aktivitäten der ersten vier Monate des Jahres und vermittelt Eindrücke aus den Projektgebieten.

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Jahresbericht 2021

2021 – ein Jahr mit Erfreulichem und Traurigem!

9,3 Millionen gepflanzte Baumsetzlinge sind angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen in Äthiopien ein super Erfolg. Alle Details und Informationen zur Arbeit und den Resultate der Stiftung, sind im Jahresbericht ausführlich beschrieben.

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News Januar 2022

Liebe Spenderinnen und Spender, sehr geehrte Damen und Herren

In Äthiopien feiern die orthodoxen Christen Weihnachten am 06. Januar. Da viele unserer Projektpartner mit unserem gregorianischen Kalender vertraut sind, senden wir ihnen jeweils auch unsere Weihnachts- und Neujahrsgrüsse. Diese werden uns erwidert und ein besonders schönes Beispiel sind die Wünsche, welche uns vom Aufforstungsgebiet Tulu Korma, Oromia, erreichen (siehe Foto unten). Dass uns Weihnachtsgrüsse auf dem Hintergrund des wunderschönen Tulu Korma Berges gesandt werden, hat uns sehr gefreut. Es ist exemplarisch für viele guten Wünsche, die uns erreichen und als ein besonderes Zeichen, wie sehr unsere Partner die Zusammenarbeit mit uns schätzen und wie sehr auch sie sich am Erfolg unserer Aufforstungsprojekte freuen.

In den Projektgebieten beginnt das neue Jahr mit weiteren Vorbereitungsarbeiten in den Baumschulen, damit die Saatbeete und Pflanztöpfe bereit sind, wenn ab Mitte Januar die ersten Samen angezogen werden.

Hoffnung auf Friedensprozess

Im Dezember haben sich die Tigray-Truppen auf die Region Tigray zurückgezogen. Sie wollen damit ein Zeichen für Frieden setzen und haben den Rückzug verbunden mit einem Appell an die Internationale Gemeinschaft, den Friedensprozess zu unterstützen. Auch die Regierung hat beschlossen, einstweilen nicht wieder in Tigray-Gebiete einzudringen. Auch wenn es weiterhin Luftschläge der Regierung gegen Städte im Tigray gab, lässt diese Entwicklung Raum für die Hoffnung, dass der Krieg zu Ende geht und Friede einkehrt. Zu hoffen ist es und zu gönnen wäre es der vom Krieg, Hunger und Elend geplagten Bevölkerung.

Neujahrswünsche

Unseren Spenderinnen und Spendern wünschen wir von Herzen ein glückliches, vor allem gesundes 2022.

Dr. Simon Pfister

News Dezember 2021

Liebe Spenderinnen und Spender, sehr geehrte Damen und Herren

So erfreulich unsere Projekte – so traurig, dass sich der Krieg hinzieht!

Bis Ende November sind von allen drei Projektregionen (Oromia, Amhara, Sidamo), in welchen wir 2021 die Arbeiten normal fortsetzen konnten, die Pflanzberichte eingetroffen: wir haben über 9.3 Millionen Bäume gepflanzt. Eine überaus erfreuliche Anzahl Bäume in einem schwierigen Jahr mit COVID-Pandemie, Locust-Plagen und Krieg im Norden von Äthiopien. Aber vor allem auch ein ausserordentlicher Erfolg aller unserer Projektpartner die mit viel Einsatz, Fleiss und Anstrengung trotz der Herausforderungen unsere Projekte so erfolgreich weitergeführt haben. Ihnen gebührt unser ganz grosser Dank, und auch Frau Alem Tsegaye, der Leiterin unserer Geschäftsstelle in Addis Ababa. Sie hat viele der Aufgaben vor Ort für uns übernommen, und beispielsweise bis Ende November viele Projekte besucht und kam mit durchwegs guten Berichten zurück. Natürlich gibt es auch Punkte die im nächsten Jahr angepasst, teilweise auch verbessert werden müssen. Insbesondere hat sie auch die Wichtigkeit von konsequentem Schutz der Wälder angesprochen. Und auf den nächsten Reisen werden wir wiederum sehr genau den Erfolg der Schutzmassnahmen kontrollieren. Im Übrigen aber gedeihen die Setzlinge sehr gut und auch dieses Jahr zeigt sich sehr schön, wie Bäume und Wälder die Natur verändern und verbessern können, wie öde Landflächen grün und fruchtbar werden, und die Bauern sich über neu gewonnenes Kulturland und höhere Erträge freuen können. Besonders schön sind auch die Quellen, welche sie in Gebieten, die vor wenigen Jahren bepflanzt wurden, entstanden sind.

. . . immer neue Repressionen – noch kein Frieden

Zusammen mit Verbündeten aus anderen Regionen sind die Tigray-Truppen weiter auf dem Vormarsch Richtung der Hauptstadt Addis Ababa. Die Zentralregierung hat den Notstand ausgerufen, in vielen Städten gilt nachts ein Ausgehverbot. Vereinzelt gelangen Hilfslieferungen in die seit Monaten abgeschnittenen Gebiete, doch reichen diese bei Weitem nicht aus, den Bedarf an Lebensmitteln, Medikamenten, und anderen lebenswichtigen Gütern zu decken. Der durch die Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis bekannt gewordene Minister-Präsident, Abiy Ahmed, ist seit Ende November 2021 selbst an einem der drei Frontabschnitte und will die Regierungstruppen zum Sieg führen. Alle Internationalen Aufrufe zu Friedensgesprächen sind bisher ohne Wirkung. Wir können nur hoffen und beten, dass bald die Vernunft siegt und dass die nun schon seit Monaten hungernden und leidenden Menschen bald erlöst werden.

Dr. Simon Pfister

Stellungnahme zur Situation in Äthiopien

Immer häufiger werden wir gefragt, ob wir in Äthiopien noch arbeiten können und wie sich die Situation in den Krisengebieten auf unsere Arbeit auswirkt. Dr. Simon Pfister, geschäftsführendes Mitglied des Stiftungsrats, nimmt dazu Stellung. Das erste Video beschreibt die aktuelle Situation im Hinblick auf die Arbeit unserer Stiftung. Das zweite Video vermittelt einen persönlichen Eindruck zur Wichtigkeit unserer Arbeit in der aktuellen Situation.

November 2021: Aktuelle Situation in Äthiopien im Hinblick auf die Arbeit unserer Stiftung.
Situation im November 2021: persönlicher Eindruck zur Wichtigkeit unserer Arbeit in der aktuellen Situation.

Jahresbroschüre 2021

Die traditionelle Jahresbroschüre mit der Zusammenfassung unseres Wirkens und der Tätigkeiten in Äthiopien im Jahr 2021 ist neu auch elektronisch einsehbar und zum Herunterladen verfügbar.

Jahresbroschüre 2021

Die für Natur, Umwelt und Menschen so wichtige Projektarbeit mit den Schwerpunkten Aufforstungen und Wassergewinnungen wollen wir fortsetzen und freuen uns, dies trotz Unruhen in gewissen Gebieten tun zu können. Für die erfolgreiche Umsetzung dieser Projekte sind wir weiterhin auf finanzielle Unterstützung angewiesen und gelangen deshalb mit der Bitte an Sie, uns weiter zu unterstützten. Wir danken Ihnen für Ihre weitere Begleitung sehr herzlich. Seien Sie versichert, dass wir die uns anvertrauten Mittel mit grosser Sorgfalt, Effizienz und Nachhaltigkeit einsetzen. Die IBAN-Nummern unserer Spendenkontos finden Sie hier.

Selbstverständlich sind auch Einzahlungen mit dem neuen QR-Einzahlungsschein möglich.

Dank Ihren Spenden haben wir in den vergangenen 21 Jahren in Äthiopien anerkannterweise Grossartiges für Umwelt und Menschen leisten können. Wir freuen uns, wenn Sie uns weiterhin begleiten und danken Ihnen für Ihre wertvolle Unterstützung sehr herzlich.

News November 2021

Liebe Spenderinnen und Spender, sehr geehrte Damen und Herren

Der Segen von Wäldern: Die Menschen erleben den Nutzen unserer Wälder!

November ist eine landschaftlich sehr schöne Zeit in Äthiopien, die Felder profitieren noch von den Niederschlägen der Regenzeit, das Getreide wächst und beginnt zunehmend zu reifen und weite Landflächen zeigen sich in schönem Grün. So zeigen sich auch Fotos, die wir von unseren Projektpartnern in den Regionen Oromia, Amhara und Sidamo im Rahmen der Berichterstattung erhalten. Regionen, in welchen die Projektarbeit 2021 seinen normalen Lauf nahm und wohl wieder gegen 9 Mio. Baumsetzlinge produziert und ausgepflanzt wurden. Stellvertretend für viele Fotos hier zwei Eindrücke von den Resultaten unserer Arbeit.

Der Krieg dehnt sich aus, statt dass er endlich endet . . .

Die Auseinandersetzung zwischen der Zentralregierung und der auf mehr Autonomie pochenden Region Tigray und der daraus entstandene Bürgerkrieg scheint sich auf Nachbarregionen des Tigray auszudehnen. Dramatisch ist nach unseren Erkenntnissen die totale Abschottung der Region Tigray und angrenzender Gebiete von jeglichen Informationen (Telefon, Internet), aber auch die unzureichende Hungerhilfe und medizinische Hilfe. Die Informationssperre der Regierung verhindert Klarheit über die Geschehnisse zu erhalten, doch scheint die Versorgungslage dramatische Züge anzunehmen. Immer mehr hört man, dass Hunger als Kriegswaffe eingesetzt wird und das Neueste ist, dass die Regierung den Notstand ausgerufen hat. Damit hat sie grosse Kompetenzen mit Massnahmen. Wir sind sehr besorgt und traurig über diese Ereignisse und diese Entwicklung und können nur hoffen, dass bald Friede einkehrt und die Menschen wieder ohne Angst und Gefahr leben dürfen.

Übrigens vom Reformator Martin Luther ist der Satz überliefert: «Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen». Und wir? Solange die kriegerischen Ereignisse unsere Gebiete nicht erreichen, halten wir an unserer Projektarbeit fest und haben gerade in den vergangenen Wochen neue Verträge für Aufforstungen für die kommenden Jahre in den Regionen Oromia, Amhara und Sidamo unterzeichnet. Wir hoffen zuversichtlich, dass sich dies weiterhin gut umsetzen lässt.

Dr. Simon Pfister

News Oktober 2021

Liebe Spenderinnen und Spender, sehr geehrte Damen und Herren

Dank guter Regenzeit – erfolgreiche Aufforstungen 2021

Aus den drei gut laufenden Projekt-Regionen (Oromia, Amhara, Sidamo) erreichen uns in diesen Tagen die Jahresrapporte über die Aufforstungen und sonstigen Aktivitäten in diesem Jahr. Nebst dem Zahlenmaterial und Abrechnungen werden uns auch Fotos zugestellt.

Ende September hat unsere Leiterin der Geschäftsstelle Addis Ababa verschiedene Aufforstungsgebiete in der Oromia-Region besucht und berichtete über den Zustand der Aufforstungen, insbesondere über die Überlebensrate der im Juli gepflanzten Setzlinge. Dank guter Regenzeit dürfen wir mit einer hohen Überlebensrate von 90 % rechnen. Auch sie sendet uns Fotos angewachsener Baumsetzlinge.

Tigray – von der Umwelt abgeschnitten – ja abgewürgt!

Seit Juni können wir unsere Partner im Tigray nicht mehr erreichen, Telefon und Internet sind ausgeschaltet, und scheinbar sind auch alle Banken geschlossen. Den Medien entnehmen wir, dass nur vereinzelt Hilfslieferungen mit Lebensmitteln und Medikamenten Teile des Tigray erreichen, weil die Regierung solche Lieferungen enorm erschwert und Konvois gestoppt werden. Immer stärker intervenieren internationale Organisationen und drängen die Regierung, die Blockade des Tigray endlich zu beenden, da Millionen von Menschen an Unterernährung leiden und eine akute Hungersnot droht. Statt diesen Aufrufen Folge zu leisten, hat die Regierung am 30. September 2021 sieben Mitarbeiter von UN Organisationen als «persona non grata» erklärt und des Landes verwiesen. Da fehlen die Worte!

Dr. Simon Pfister

News September 2021

Liebe Spenderinnen und Spender, sehr geehrte Damen und Herren

Dank guter Regenzeit – erfolgreiche Aufforstungen 2021

Alle drei Projekt-Regionen (Oromia, Amhara, Sidamo) berichteten im August über eine gute bis sehr gute Regenzeit (im Sidamo-Gebiet etwas später eingesetzt) mit ausgiebigen Regenfällen. Das ist für das erfolgreiche Pflanzen der in den vergangenen 6-8 Monaten produzierten Setzlinge und deren Anwachsen sehr wichtig.

Auch die Frauenförderungsprojekte mit dem Ziel, die Ernährungssituation zu Verbesserung und die Stellung der Frauen zu stärken, zeigen Erfolge. Ganz wichtig dabei ist der Gemüseanbau und die dafür benötigte lokale Wasserversorgung. Auch dazu gehört Bienenhaltung. In unseren Wäldern finden sie Bienen genügend Nektar und immer mehr Frauen produzieren Honig für den Eigenverbrauch und für den Markt.

Leider noch kein Friede . . .

Alle internationalen Aufrufe an die verfeindeten Parteien den Krieg zu beenden und Frieden zu schliessen, blieben bisher erfolglos. Besonders hart betroffen ist die nördliche Region Tigray. Diese Region mit 6 Millionen Einwohnern ist nach wie vor von der Umwelt weitgehend abgeschnitten. Keine Internet- und Telefonverbindungen und Hilfslieferungen erreichen die Region nur ungenügend. Wir können nur weiter hoffen, dass bald Friede einkehrt, und die Menschen wieder zum Alltag zurückfinden können.

Dr. Simon Pfister