Corona Virus
In den letzten Wochen erreichen uns aus unseren Projektgebieten
Informationen, wonach Covid-19 nun auch in Äthiopien angekommen ist. Mit
123 Erkrankungen und drei Toten (Stand 27.04.2020, Quelle APO Group)
sind die Zahlen – sofern sie dann stimmen – noch relativ moderat.
Am 11. April 2020 hat die Regierung einen 5-monatigen Ausnahmezustand
ausgerufen. Dieser gibt der Regierung das Recht, besondere Massnahmen
zu treffen. Im Rahmen dieses Ausnahmezustandes wurde der Betrieb der
meisten öffentlichen Verkehrsmittel verboten, einschliesslich der
Hauptstadt Addis Ababa, dem Epizentrum des Virus im Lande. Und die
Empfehlungen gleichen teilweise denjenigen in unserem Land, nämlich u.a.
Händewaschen und zu Hause bleiben. Mehrmals täglich «Hände waschen» und
«zuhause bleiben» sind wohl gut gemeint, doch wie ist das in einem Land
wie Äthiopien möglich? In einem Land, wo Wasser Mangelware ist und oft
über weite Distanzen beschafft werden muss! Zu Hause bleiben in einem
Land – vor allem in den Städten – wo die Menschen in hoher Dichte leben!
In einem Land, in welchem die meisten Menschen auf Märkten
dichtgedrängt ihren täglichen Bedarf einkaufen! Da bleibt nur die
Hoffnung, dass das Land vor der Ausbreitung des Virus möglichst
verschont bleibt!
Und was heisst dieser Ausnahmezustand für unsere Projekte? Vorab muss
man wissen, dass die rund 10 Mio. Baumsetzlinge, welche dieses Jahr im
Juli-August gepflanzt werden sollten, bereits seit einigen Monaten
produziert werden und rund zwei Drittel ihres Wachstums vor der
Auspflanzung erreicht haben. Von unseren Projektverantwortlichen hören
wir, dass die Setzlingspflege in den Baumschulen weiterhin erfolgt,
unter Wahrung der Vorschriften über Distanz Wahrung (social distancing)
und Hände-wasch-Vorschriften. Auch die Vorbereitungen für die
Aufforstungen in den Bergen wurden in den ersten Monaten des Jahres
weitgehen gemacht, so dass in dieser Beziehung die Voraussetzungen für
die Auspflanzung gegeben sind. Doch wie es in drei Monaten aussieht,
wenn die Regenzeit einsetzt und die Setzlinge transportiert und
gepflanzt werden sollen, kann noch niemand sagen. Da besteht eine
Unsicherheit.
Heuschreckenplage
Seit Monaten herrscht in Teilen Ostafrikas eine schreckliche
Heuschreckenplage. Am meisten davon betroffen sind Nordkenia, Somalia
und auch südliche Teile Äthiopiens. Riesige Heuschreckenschwärme fallen
über Sorghum, Mais und Weizenfelder her und vernichten diese
vollständig. Al Jazeera meldet (Stand 26.04.2020), dass zurzeit in
Äthiopien rund 200’000 Hektaren Kulturen vernichtet wurden und deshalb
rund eine Million Menschen auf Hungerhilfe angewiesen sind.
Unsere Projektgebiete, die sich weiter nördlich der
Hautschadensgebiete befinden, sind nicht direkt betroffen oder
geschädigt. Wir hören von vereinzelten Projektgebieten, dass es
vereinzelt Heuschrecken gibt, dass man diese jedoch bekämpft und dass
deshalb bisher grössere Schäden ausgeblieben sind.
Danke
Ich danke für das Interesse welchen Einfluss die gegenwärtige Situation auf unsere Projekte hat. Soweit der Stand per heute. Sollte sich die Situation markant verändern, würden wir wieder informieren.Kurt Pfister, Mai 2020
Stand der Projekte, Corona, Heuschreckenplage – Mai 2020
Corona Virus
In den letzten Wochen erreichen uns aus unseren Projektgebieten Informationen, wonach Covid-19 nun auch in Äthiopien angekommen ist. Mit 123 Erkrankungen und drei Toten (Stand 27.04.2020, Quelle APO Group) sind die Zahlen – sofern sie dann stimmen – noch relativ moderat.
Am 11. April 2020 hat die Regierung einen 5-monatigen Ausnahmezustand ausgerufen. Dieser gibt der Regierung das Recht, besondere Massnahmen zu treffen. Im Rahmen dieses Ausnahmezustandes wurde der Betrieb der meisten öffentlichen Verkehrsmittel verboten, einschliesslich der Hauptstadt Addis Ababa, dem Epizentrum des Virus im Lande. Und die Empfehlungen gleichen teilweise denjenigen in unserem Land, nämlich u.a. Händewaschen und zu Hause bleiben. Mehrmals täglich «Hände waschen» und «zuhause bleiben» sind wohl gut gemeint, doch wie ist das in einem Land wie Äthiopien möglich? In einem Land, wo Wasser Mangelware ist und oft über weite Distanzen beschafft werden muss! Zu Hause bleiben in einem Land – vor allem in den Städten – wo die Menschen in hoher Dichte leben! In einem Land, in welchem die meisten Menschen auf Märkten dichtgedrängt ihren täglichen Bedarf einkaufen! Da bleibt nur die Hoffnung, dass das Land vor der Ausbreitung des Virus möglichst verschont bleibt!
Und was heisst dieser Ausnahmezustand für unsere Projekte? Vorab muss man wissen, dass die rund 10 Mio. Baumsetzlinge, welche dieses Jahr im Juli-August gepflanzt werden sollten, bereits seit einigen Monaten produziert werden und rund zwei Drittel ihres Wachstums vor der Auspflanzung erreicht haben. Von unseren Projektverantwortlichen hören wir, dass die Setzlingspflege in den Baumschulen weiterhin erfolgt, unter Wahrung der Vorschriften über Distanz Wahrung (social distancing) und Hände-wasch-Vorschriften. Auch die Vorbereitungen für die Aufforstungen in den Bergen wurden in den ersten Monaten des Jahres weitgehen gemacht, so dass in dieser Beziehung die Voraussetzungen für die Auspflanzung gegeben sind. Doch wie es in drei Monaten aussieht, wenn die Regenzeit einsetzt und die Setzlinge transportiert und gepflanzt werden sollen, kann noch niemand sagen. Da besteht eine Unsicherheit.
Heuschreckenplage
Seit Monaten herrscht in Teilen Ostafrikas eine schreckliche Heuschreckenplage. Am meisten davon betroffen sind Nordkenia, Somalia und auch südliche Teile Äthiopiens. Riesige Heuschreckenschwärme fallen über Sorghum, Mais und Weizenfelder her und vernichten diese vollständig. Al Jazeera meldet (Stand 26.04.2020), dass zurzeit in Äthiopien rund 200’000 Hektaren Kulturen vernichtet wurden und deshalb rund eine Million Menschen auf Hungerhilfe angewiesen sind.
Unsere Projektgebiete, die sich weiter nördlich der Hautschadensgebiete befinden, sind nicht direkt betroffen oder geschädigt. Wir hören von vereinzelten Projektgebieten, dass es vereinzelt Heuschrecken gibt, dass man diese jedoch bekämpft und dass deshalb bisher grössere Schäden ausgeblieben sind.
Danke
Kategorien: Allgemein Stichworte: Aufforstung