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Wälder schützen

Aufforstungsgebiete sind Schutzgebiete, und werden durch die Dorfgemeinschaften gegen Tierfrass und Abholzung geschützt. So können sich die Wälder prächtig entwickeln und ihren Nutzen entfalten.

Sie haben mich zum Wächter bestimmt. Es ist eine grosse Arbeit den Wald zu schützen, aber ich bin jetzt auch eine Respektsperson, auf die man hört und gehorcht.Mokorin Berena

Schutz der Wälder durch die Bauern

Die gepflanzten Setzlinge und die noch jungen Wälder müssen geschützt werden, damit sie sich entwickeln können. Es muss verhindert werden, dass Kühe, Ziegen oder Schafe in die Wälder eindringen, nebst dem wachsenden Gras auch die Setzlinge abfressen und die Verbauungen nieder trampen. Doch nicht nur Tiere müssen ferngehalten werden, sondern auch Menschen, welche heranwachsende Bäume und Sträucher als Brennholz oder für Zäune schneiden möchten.

Für den Schutz verantwortlich sind die Dorfgemeinschaften, welche sich bei den Aufforstungs-Vereinbarungen zu diesem Schutz verpflichtet haben. Die Schutzgebiete können also nur eingerichtet werden, wenn die betroffenen Bauern dem auch zustimmen. Konkret umfasst der Schutz folgende zwei Aspekte:

  • by-laws, Übereinkommen der Dorfgemeinschaft, dass ein Schutzgebiet eingerichtet wird, inklusive Festlegung der Strafen bei Zuwiderhandlung.
  • Schutz durch Wächter (ca 5 Wächter pro 200-300 Hektaren), welche auch die Einhaltung der by-laws kontrollieren bzw. Zuwiderhandlung melden.

Der Schutz durch Wächter wird häufig an eine Gruppe landloser Jugendlicher übertragen, oft auch verbunden mit der Bewirtschaftung der Wälder. Diese Bewirtschaftung beinhaltet beispielsweise das Schneiden des Grasses zwischen den Jungpflanzen. Dieses Gras dient zur Fütterung von Tieren oder wird für das Decken von Dächer traditioneller Häuser verkauft. Weiter betreiben diese Jugendorganisation Bienenhaltung zur Honigproduktion.

In der Regel werden Aufforstungsgebiete während fünf Jahren geschützt. Nachher ist ein Schutz nicht mehr nötig, da die Bauern, welche den Nutzen der Wälder erleben, dem Wald aus Eigeninteresse Sorge tragen.

Unser Beitrag

Der Schutz der Wälder wird durch die Dorfgemeinschaften selbst organisiert. Teilweise finanzieren wir Löhne und Material, und wir unterstützten die Jugendgruppen mit Projekten für mehr Wasser (Bewässerung von Fruchtbäumen) oder für gesunde Ernährung (Honigproduktion). In seltenen Fällen, beispielsweise bei besonders bergigen, steinigen oder sonst schwierigen Projekten können wir auch einen Teil der Wächterlöhne bezahlen, hauptsächlich um das Projekt eng zu begleiten und viel für Folgeprojekte zu lernen.

Hier können sie unsere Projekte und die Menschen in Äthiopien mit Ihrer Spende unterstützen. Danke für Ihren Beitrag!